Eine Aphasie ist eine erworbene zentrale Sprachstörung, die durch Schädigung des Gehirns hervorgerufen wird. Alle Bereiche und Modalitäten der Sprache können in unterschiedlichem Ausmaß beeinträchtigt sein. Somit können das Sprechen und Verstehen der Lautsprache oder auch das Lesen und Verstehen geschriebener Sprache erschwert und je nach Schweregrad der Beeinträchtigung sogar kaum noch möglich sein.
Störungen beim Erwerb der Laute können die Anzahl der Laute und die Regel ihrer Kombination zu Wörtern, also das Lautsystem, betreffen. Das Kind sagt zum Beispiel „Diraffe“ statt „Giraffe“ weil es den Laut /g/ noch nicht erworben hat und ihn immer durch /d/ ersetzt.
In Deutschland werden die Begriffe LRS und Legasthenie (auch Entwicklungsdyslexie/dysgraphie) synonym verwendet. Das Kind hat bei einer durchschnittlichen oder überdurchschnittlichen allgemeinen Begabung ausschließlich in den Bereichen Lesen und/oder Schreiben große Schwierigkeiten.
Zu den Auffälligkeiten im Schulalter gehören u. a.
Wichtige Vorläuferfunktionen entwickeln sich bereits im Vorschulalter. Voraussetzung für die Entwicklung des Denkens, Lernens und Sprechens ist die Wahrnehmung, d.h. die Aufnahme von Reizen und die Verarbeitung im Gehirn. LRS-Kinder zeigen überdurchschnittlich häufig Wahrnehmungsprobleme sowie Sprachentwicklungsauffälligkeiten. Unaufmerksamkeit, Clownerie, motorische Unruhe, Frustration, mangelndes Selbst-vertrauen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder Übelkeit sind häufige Begleiterscheinungen. Diese Auffälligkeiten verändern sich trotz vermehrten häuslichen Übens nicht.